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Reisetagebuch
von Bruder Fahlon –
Priester des Tempels der Gottheit Martu in
Sonnengrad,
Hauptstadt des Kaiserreichs Drea
Jahr 17 L.R.
Wir waren heute auf einer Patrouille im Wildlingswald. Ich habe einige wertvolle Kräuter gesammelt. Unter anderem junges Baumkraut und Trompetenkraut. Ich hatte interessante Unterhaltungen mit Laros. Egil hat wieder die meiste seiner Energie darauf verwendet mich zu provozieren. Es war soweit friedlich im Wald. An einer Stelle fanden Brindtjolf und ich eine seltsame Gegebenheit…
Ich habe unseren Fund kurz skizziert. Mittig stand ein Stück Holz mit einer kreisförmigen Aussparung in dessen Mitte ein mir unbekanntes Symbol aufgemalt war. In den Büchern der Schriften habe ich keine Aufzeichnungen gefunden. Neben dem Holz standen zwei noch brennende Kerzen. Im Gras lag ein Strick mit einer roten Flüssigkeit, die Brindtjolf als menschliches Blut identifiziert hat. Das Ganze sah für mich wie eine Ritualstelle aus. Ich befürchte, dass die gottlosen Wildlinge ein Menschenopfer dargebracht haben. An einer anderen Stelle fanden wir später herrenlose Kleidung.
Später durchquerten wir ein Stück toten Waldes. Laros fiel auf, dass eine harte Grenze am Übergang zwischen totem und lebendem Wald war. Die Waldläuferin Lynna bestätigte, dass es kein natürliches Waldsterben war. Ich befürchte einen Zusammenhang zu den Ritualen und habe entsprechende Forschungen in die Wege geleitet. Eventuell besteht ein Zusammenhang zur Gottheit Magna, auch wenn mir bisher keine Menschenopfer in Zusammenhang mit diesem Götterkult bekannt sind.